MOTORSPORT
Betreiben immer mehr Frauen Motorsport?

Betreiben immer mehr Frauen Motorsport?

Motorsport ist reine Männersache? Falsch gedacht! Was früher mit Sicherheit nur von Männern betrieben und angeschaut wurde, ist in der heutigen Zeit genauso auch bei Frauen beliebt. Egal ob als eigenständige Fahrerin oder auch als Zuschauerin, die Frauen begeistern sich immer mehr für den Motorsport. Wieso es die Frauen aber immer noch schwer haben, könnt ihr in diesem Artikel nachlesen. 

 Zuschauer werden „weiblicher“ 

Die Zuschauerzahlen des Motorsports und vor allem bei der Formel 1 wachsen schon seit Jahren. Dies ist nicht nur auf die generell wachsende Beliebtheit zurückzuführen, sondern auch auf die Zunahme der weiblichen Fans. Immer mehr Frauen feiern den Rausch der Geschwindigkeit ab und schauen zusammen mit ihren Freunden und Partnern die Autorennen an. Der Volkssport Fußball wird zu langweilig und auch die Frauen sind auf der Suche nach mehr Adrenalin und beim Motorsport sind sie fündig geworden. 

 Frauenquote im Sport sehr gering 

Trotz der wachsenden Beliebtheit sieht es in der Realität etwas anders aus. Zwar gibt es auch im Hintergrund immer mehr weibliche Mitarbeiter wie zum Beispiel Ingenieurinnen, Moderatorinnen oder auch sogar Testfahrerinnen, doch im Cockpit selbst sitzen immer noch die Männer. Nur 1,5% der lizenzierten Motorsportler auf der ganzen Welt sind weiblich. Hier herrscht mit Sicherheit keine Frauenquote. Die Welt des Motorsports ist immer noch männerdominiert und hat einen bitteren Macho Beigeschmack. 

 Männliche Zuschauer möchten keine Frauen 

Da der größte Teil der Zuschauer immer noch Männer ist, haben es die Frauen sehr schwer. Zwar darf generell jedes Geschlecht im Motorsport mitfahren, doch eine Frau am Steuer wird immer noch verpönt. Gerade die älteren Generationen können sich den weiblichen Motorsport nicht anschauen und setzen immer noch auf die klassische Rollenverteilung: Die Männer fahren und die Frauen sind als leicht bekleidete Grid Girls an der Rennstrecke und feuern die Männer an. Dass diese „Girls“ erst seit dem Jahr 2018 nicht mehr bei der Startaufstellung dabei sind, zeigt dass es hier immer noch sehr patriarchalisch zugeht. 

 Was bringt die Zukunft? 

Die neu eingeführte W-Series, bei welchen ausschließlichen Frauen an den Start gehen dürfen, hatte leider nicht den gewünschten Effekt. Gerade im Motorsport können doch alle Geschlechter gegeneinander antreten. Wichtig ist es die Nachwuchstalente zu fördern, denn hier entstehen die Fahrer von morgen. Wird hier vermehrt auf die Entwicklung von Nachwuchsfahrerinnen gesetzt, haben diese später wiederum auch bessere Chancen in die höheren Klassen zu kommen. Wir können gespannt sein wann wir die erste Frau wieder in der Formel 1 sehen werden. 

0